Gesamtbild eines Künstlers und Bloggers
Legen wir doch gleich los, gekleidet ins neue Outfit dieses Online-Shops, der doch eigentlich Blog ist. Es ist 10:18. Der erste Juni. Es muss weitergehen im Leben wie auch in den Blogs. Die letzten Wochen waren nervenaufreibend. Meinen guten Freund Journalist F. beim Sterben begleitet. Komplizierte Op. Komplizierte Gesundheitslage. Komplizierte Verhandlungen mit einer Ethikkommission … im Lauf der Wochen, in denen Journalist F. auf der Intensivstation lag, hatte Frau SoSo begonnen, sein digitales Erbe zusammen zu tragen. Facebookartikel, Blogartikel, überall im Netz Verteiltes. Was man eben so hinterlässt als aktiv im Web und in den sozialen Medien tätiger Mensch. Wir zapften sogar die Waybackmachine an, in der längst gelöschte Inhalte aus längst aufgegebenen Webseiten noch auffindbar sind. Und was soll ich sagen, entstanden ist ein über 170 Seiten dickes Buch. Mal schauen, wie wir damit umgehen. Es ist für Freundinnen und Freunde von Journalist F. gedacht. Aber eigentlich könnte man es ja drucken. Journalist F. war ja Profiliterat und -satiriker.
Im Gleichklang der Schritte der Sterbebegleitung rückte mein eigenes „Gesamtbild eines Künstlers und Bloggers“ in den Fokus. In meinen Fokus. Im Hintergrund der Webseiten (irgendlink.de und shop.irgendlink.de) hatte ich ein neues Theme installiert, dieses hier, es heißt Ashe. In seiner Grundkonfiguration bringt es das schicke Feature mit, nach jedem der chronologisch gelisteten Blogbeiträge drei Vorschläge für Ähnliches zu listen. Sieht schön bunt aus, wenn man daran gedacht hat, mit den Beiträgen brav Headerbilder zu verknüpfen. Und nunja, ich las mich ein bisschen fest im seit bald 20 Jahren aktiven Irgendlink-Blog. Es hatte etwas Spielerisches. Zudem hatte ich das Gefühl, das ist eine faszinierende Goldgrube – ein Blogger auf dem Weg durch die Welt. Zeitdokument en passant.
Lange Rede, ich installierte Ashe auch in diesem Shop, denn das Theme verspricht Woocommerce-Unterstützung. Nach der Installation war es nur noch ein kleiner Schritt, zu begreifen, dass ich eigentlich gar nicht der typische Shopbetreiber bin, der seine Kunst im Internat in einer möglichst aufgeräumten Shopumgebung anbietet, nein nein, ich bin vermutlich ein schlichter Blogger, der die Welt erlebt und mitschreibt und mitfotografiert und das Sahnehäubchen sind Kunstwerke, die am Ende des durchlebten Autoren- und Künstlerprozesses stehen. Konzept, Konzept, Konzept. Nicht Verkaufbares eigentlich. Frei im Netz Verfügbares. Ich bin nunmal ein Contentcreator – wie man neumodern sagt – im Gewand eines Europenners …?
Nun habe ich die Startseite dieses Shops auf Blog umgestellt. Es wird bloggend weiter gehen. In den Artikeln reibe ich Euch Eigenwerbung unter die Nase. Wenn mir danach ist. Wenn es passt. Soll ja ganz zwanglos und unterhaltsam zugehen hier.
Den alten Shop findest Du unter Menüpnkt Shop in der Leiste ganz oben. Sollte alles bestens funktionieren.
Und nun ist der erste Artikel der neuen Ära schon geschrieben. Die Roadmap formiert sich gerade. Mir schwebt Plauderei über Kunst, Reisen und den ganzen Rest vor. Vielleicht gelingt es mir auch, dem einen oder anderen Menschen das Konzept des Appspressionismus näher zu bringen.
Titelbild ist das Kunstwerk „Möwe“ ein Bild der Serie 365-Daily vom 11. März 2022.