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Beginne endlich richtig zu bloggen, Monsieur Irgendlink!

Von frischen Ideen, Dead Drops und Künstlerjahresgaben.

Es ist höchste Zeit, in diesem Blog endlich mit dem Bloggen zu beginnen. Also mit dem Plaudern aus dem Nähkästchen der feinen Künste. Was habe ich nicht alles versprochen, als ich vor zwei Jahren mit dem Irgendlink-Shop das Internet betrat: Einblicke in den App-Baukasten. Hintergrundinformationen zur wohl unbekanntesten Kunstrichtung aller Zeiten, dem Appspressionismus und es gab ja auch etliche bemerkenswerte Ereignisse, die man in Blogform hätte dahin kritzeln können. Dass der schlimmste Fehler, den man beim Bloggen machen kann, ist, nicht zu bloggen. Der schlimmste Fehler, den  man als Künstler machen kann, ist nicht über seine Arbeitsweise und seine Techniken zu erzählen?

Jaja, ich stelle dies als Frage, denn just im Moment und von meiner Warte, am heimischen Rechner, aus betrachtet, ist es noch offen, ob ‚Nicht über die eigene Arbeit erzählen‘ ein Fehler ist. Vielleicht aus rein materieller Sicht: Wer nicht laut wird, wird nicht bemerkt und verkauft auch nichts. Meist genügt es mir, einfach vor mich hin zu arbeiten, ohne Aufmerksamkeit. Ich glaube, ich hasse Aufmerksamkeit. Das LehrerÜberDieSchulterSchauSyndrom.

Es mag ein bisschen leutseliger zugehen in diesem Shop-Blog. Wenn ich denn den Hintern hoch kriege. Zu berichten gibt es einiges.

Heute nur so viel: Ich will die Tradition der Jahresgabe, der ich zwar nie folgte (es gab bisher nur eine Jahresgabe, die ich als Kunstwerk an Sammlerinnen und Sammler verschickte (2014?)), diese Tradition, der ich nie folgte, möchte ich wieder beleben. Dieses Jahr kreiere ich wieder eine Jahresgabe. Und zwar, indem ich Kunstwerke aus dem Hause Irgendlink vermähle mit einer alten Idee, die der Künstler Aram Bartholl etwa 2010 ins Leben rief: Dead Drops. Offline Filesharing. Eingemauerte USB-Sticks, auf denen sich Daten befinden oder auf die man Daten ablegen kann. Natürlich eine schmutzige Katastrophe, was den möglichen Virenbefall betrifft, denn schließlich kann jeder Mensch, der den Dead Drop findet und mit seinem PC koppelt, die Daten löschen oder austauschen oder eigene Daten hinzufügen. Dessen muss man sich bewusst sein, bevor man neben einem Dead Drop an einer Mauer steht und den Laptop anschließt. Die Jahresgabe werde ich mit einer Prüfsumme versehen, die man auf der Shop-Seite einsehen kann. Somit kann man die Integrität prüfen.

Soweit so gut. Eine schicke Kunstidee. Natürlich musste ich den frischen Gedanken sofort auf Twitter verpetzen, jener Spontan-Euphorie-Maschine, die niemals stillsteht.

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